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Bundesanwaltschaft plädiert im Abu-Walaa-Prozess

Mittwoch, 27. Januar 2021 - 14:16 Uhr

von dpa

Der Angeklagte Abu Walaa, mutmaßlicher Anführer der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Deutschland, steht im Oberlandesgericht hinter einer Glasscheibe. Foto: Ole Spata/dpa/Archivbild

Celle (dpa) - Im Prozess gegen den mutmaßlichen Deutschland-Chef der Terrormiliz Islamischer Staat (IS), Abu Walaa, hat die Anklage am Oberlandesgericht Celle mit ihrem Plädoyer begonnen. Erwartet wird, dass die Bundesanwaltschaft noch am Mittwoch das geforderte Strafmaß für den Prediger und die drei Mitangeklagten benennt. Die Männer stehen wegen Unterstützung des IS und Mitgliedschaft in der Terrormiliz seit September 2017 vor Gericht. Ihnen drohen bis zu zehn Jahre Haft.

Dem Iraker Abu Walaa und den Mitangeklagten wird vorgeworfen, junge Menschen vor allem im Ruhrgebiet und im Raum Hildesheim islamistisch radikalisiert und in die IS-Kampfgebiete geschickt zu haben. Zwei der Rekrutierten sollen im Irak Selbstmordattentate mit zahlreichen Todesopfern verübt haben. Ein weiterer soll im Sicherheitsapparat des IS tätig gewesen sein. Abu Walaa war Imam der Moschee des inzwischen verbotenen Vereins Deutschsprachiger Islamkreis Hildesheim.