NRW

Claas-Bilanz: Deutsche Agrartechnik wieder stärker gefragt

Agrar

Mittwoch, 13. Dezember 2017 - 04:30 Uhr

von dpa

Besucher betrachten auf Agritechnica verschiedene Traktoren. Foto: Hauke-Christian Dittrich/Archiv

Frankfurt/Düsseldorf (dpa/lnw) - Die gestiegenen Milchpreise kommen auch den Maschinenherstellern zu Gute. Die Landwirte investieren mehr in neue Technik insbesondere für die Futterernte. Mit Claas zieht ein großer Hersteller jetzt Bilanz.

Nach drei rückläufigen Jahren sind Landmaschinen aus Deutschland wieder deutlich stärker gefragt. Die einheimische Agrartechnik-Industrie erwartet für das zu Ende gehende Jahr 2017 ein Umsatzplus von 6 Prozent auf 7,6 Milliarden Euro, wie der Dachverband VDMA anlässlich der weltgrößten Branchenmesse Agritechnica in Hannover vor vier Wochen mitteilte. In welchem Umfang Europas führender Mähdrescherhersteller Claas von dem Aufschwung profitiert, wird der neue Firmenchef Hermann Lohbeck heute in Düsseldorf darstellen. Claas legt die Bilanz für das bis Ende September reichende Geschäftsjahr 2017 vor.

Das im westfälischen Harsewinkel beheimatete Familienunternehmen Claas musste in den vergangenen Jahren wegen der Krise auf dem Agrarmarkt weltweit Stellen abbauen und Umsatzeinbußen hinnehmen. Im Geschäftsjahr 2016 verzeichnete Claas ein Umsatzminus von fünf Prozent auf 3,6 Milliarden Euro. Der Gewinn brach damals sogar um fast zwei Drittel auf knapp 38 Millionen Euro ein. Der neue Firmenchef Hermann Lohbeck hatte die Position erst vor kurzem von Lothar Kriszun übernommen, der in den Ruhestand gegangen ist.