NRW

Debatte über Schließungen bei Galeria Karstadt Kaufhof

Donnerstag, 30. März 2023 - 03:01 Uhr

von dpa

Der Schriftzug Galeria Kaufhof. Foto: Thomas Banneyer/dpa

Düsseldorf (dpa/lnw) - Die geplanten Filialschließungen beim Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof beschäftigen am Donnerstag (ab 11.40 Uhr) auch den nordrhein-westfälischen Landtag. In NRW sind 15 von 31 Häusern betroffen. Bundesweit bedeutet die geplante Schließung von insgesamt 47 Filialen für jeden vierten der zuletzt noch rund 16.000 Mitarbeiter den Verlust des Arbeitsplatzes.

Die SPD-Opposition will, dass die Landesregierung unverzüglich weitere Gespräche mit dem Konzern führt, um die Notwendigkeit der Schließungen zu überprüfen. Außerdem solle die Regierung das Sofortprogramm zur Stärkung der Innenstädte in NRW verlängern und aufstocken und dabei insbesondere den Bedarf der betroffenen Kommunen in den Blick nehmen, heißt es im SPD-Antrag an den Landtag.

Die FDP-Opposition macht sich für einen „Innenstadt-Gipfel“ stark mit Experten aus Stadtplanung, Quartiersmanagement und Einzelhandel. Darüber hinaus benötigten die örtlichen Arbeitsagenturen mehr Unterstützung, um die betroffenen Beschäftigten in Qualifizierungs- und Vermittlungsangebote zu bringen, heißt es im FDP-Antrag.

Die Gläubigerversammlung des Warenhauskonzerns hatte am Montag einem Rettungsplan für Galeria Karstadt Kaufhof zugestimmt. Damit bekommt die Kette zwar noch eine Chance; Tausende Mitarbeiter werden dennoch ihren Arbeitsplatz verlieren.

Zuvor wird der Landtag in einer Aktuellen Stunde (10.00 Uhr) auf Antrag der AfD-Opposition über die Rundfunkgebühren debattieren. Bis zum 28. April müssen die öffentlich-rechtlichen Sender ihren Finanzbedarf für die kommenden Jahre bei der zuständigen Kommission anmelden. Derzeit liegt der Rundfunkbeitrag bei 18,36 Euro monatlich. Die AfD will vom Landtag ein Signal gegen eine Erhöhung der Beiträge.

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