NRW

Gebauer zu längerem Distanzunterricht: Zeit der Vorsicht

Mittwoch, 20. Januar 2021 - 12:46 Uhr

von dpa

Yvonne Gebauer (FDP), Schulministerin von Nordrhein-Westfalen. Foto: Federico Gambarini/dpa/Archiv

Düsseldorf (dpa/lnw) - Nordrhein-Westfalens Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) will sich bei der konkreten Umsetzung des bis Mitte Februar verlängerten Distanzunterrichts an Schulen zunächst mit vielen Akteuren beraten. Sie suche dafür den Austausch mit den Kultusministern der Länder sowie Verbänden und Schulträgern, sagte Gebauer am Mittwoch im Schulausschuss des Landtags. Es müsse „klug und mit allen Akteuren“ beraten werden.

Dabei werde sie sich auch mit den Nachbarländern Nordrhein-Westfalens abstimmen. Am Mittwoch stehe das Thema Schulen auch auf der Tagesordnung im Landeskabinett. Außerdem setzten die Kultusminister der Länder ihre Beratungen am Mittwoch fort. Auch Regelungen zu Abschluss- und Abiturprüfungen sollten im Konsens der Kultusminister getroffen werden, sagte Gebauer.

Mit Blick auf das mutierte Coronavirus werde jetzt „eine weitere Zeit der Vorsicht“ gebraucht, sagte Gebauer. Die Schulen in NRW seien beim Distanzunterricht inzwischen aber „deutlich weiter“ als beim ersten Lockdown im März vergangenen Jahres.

Bund und Länder hatten am Dienstagabend beschlossen, dass Kitas und Schulen bis zum 14. Februar grundsätzlich geschlossen bleiben beziehungsweise die Präsenzpflicht ausgesetzt wird.

Die oppositionellen Grünen forderten von Gebauer im Plenum kommende Woche eine Unterrichtung des Landtags zur Frage des Distanzunterrichts. „Wir müssen jetzt alle Optionen ausloten“, sagte die Grünen-Abgeordnete Sigrid Beer. Der SPD-Schulexperte Jochen Ott sagte: „Viele Familien sind am Limit.“