Grüne im Landtag fordern mehr Hilfe für Moria

Grüne im Landtag fordern mehr Hilfe für Moria

Armin Laschet (CDU), Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa/Archivbild

Düsseldorf (dpa/lnw) - Die Grünen im Landtag haben NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) aufgefordert, sich im Bund für die Aufnahme von mehr Flüchtlingen aus dem verbrannten griechischen Flüchtlingslager Moria einzusetzen. Die bisherigen Zahlen seien nur ein „humanitäres Feigenblatt“, sagte Grünen-Fraktionschefin Monika Düker am Mittwoch in einer Aktuellen Stunde des Parlaments.

Auch ein deutscher „Alleingang“ bei der Aufnahme von Migranten werde eine europäische Lösung nicht verhindern, so Düker. Die europäischen Werte lägen seit der Brandkatastrophe im Lager Moria auf der Insel Lesbos „in Trümmern“. Moria stehe für eine „fehlgeleitete europäische Politik, die auf Abschreckung setze und Menschenrechte mit den Füßen trete“. Nordrhein-Westfalen müsse sich nun „an die Spitze einer Koalition der Willigen“ stellen.

Deutschland hatte am Dienstag angekündigt, nach der Brandkatastrophe in Moria 1553 Flüchtlinge von fünf griechischen Inseln aufzunehmen. Bereits am Freitag hatte Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) angekündigt, Deutschland werde von insgesamt 400 unbegleiteten Minderjährigen aus Moria bis zu 150 Jugendliche aufnehmen. Laschet hatte zuvor die Aufnahme von 1000 Flüchtlingen in NRW angeboten. Deutschland könne aber nicht alle 12 000 Menschen aus dem Lager aufnehmen.