NRW

Knochenfund: Ermittler veröffentlichen russische Mitteilung

Donnerstag, 30. März 2023 - 17:11 Uhr

von dpa

Die Schriftzug „Polizei“ leuchtet auf dem Dach eines Streifenwagens der Polizei. Foto: Carsten Rehder/dpa/Symbolbild

Bielefeld (dpa/lnw) - Im Fall eines menschlichen Knochenfundes bei Paderborn aus dem Jahr 2020 weitet die Polizei die Ermittlungen aus und wendet sich gezielt an mögliche Zeugen, die Russisch sprechen. Dazu veröffentlichte die Mordkommission in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft am Donnerstag eine übersetzte Mitteilung. Darin suchen die Ermittler auch mithilfe eines Porträtfotos nach weiteren Hinweisen auf einen seit 2002 vermissten Mann. In welchem Zusammenhang die Sprache Russisch mit den Ermittlungen steht, wollte ein Polizeisprecher aus ermittlungstaktischen Gründen nicht sagen.

Die Polizei hatte am Dienstag und Mittag den ehemaligen Fundort an einem See bei Paderborn nach sterblichen Überresten abgesucht. Dazu setzten die Beamten Leichenspürhunde und Polizeitaucher ein. Die Suche blieb aber ohne Ergebnis.

Die Polizei hatte zuvor aus dem Ausland Hinweise auf den vermissten Mann erhalten. Ein Gutachten habe nun bestätigt, dass es sich um den Oberschenkelknochen des Vermissten handele, hieß es weiter. Eine Spaziergängerin hatte den Fund im August 2020 am Habichtsee im Stadtteil Schloß Neuhaus gemacht.

Ein Abgleich auf Vermisste und unbekannte Tote war zunächst negativ verlaufen. Gewissheit brachte ein DNA-Abgleich mit einem Angehörigen des Vermissten, der zum damaligen Zeitpunkt 52 Jahre alt war. Ein Gewaltverbrechen könne nicht ausgeschlossen werden, hieß es weiter.

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