NRW

Kölner OB Reker hält an Dialog mit umstrittener Ditib fest

Kommunen

Freitag, 21. Juli 2017 - 12:44 Uhr

von dpa

Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker. Foto: Henning Kaiser/Archiv

Reker betonte, sie stelle in Gesprächen mit Ditib-Vertretern stets klar, dass innertürkische Konflikte nicht in Deutschland ausgetragen werden dürften. Sie mache auch kein Hehl daraus: „Wir haben es schwer miteinander“. Dennoch: „Zum Dialog sehe ich keine Alternative.“ Sie wolle auch an der mehrfach verschobenen und nun voraussichtlich im Herbst stattfindenden Eröffnung der Kölner Ditib-Zentralmoschee teilnehmen - selbst für den Fall, dass Erdogan dazu in die Domstadt kommen sollte, betonte die Politikerin.

Die Ditib als größter Islam-Dachverband in Deutschland untersteht direkt der staatlichen türkischen Religionsbehörde Diyanet in Ankara. Kritikern zufolge agiert sie als Instrument Erdogans und versucht, dessen Kurs in den Moscheegemeinden durchzusetzen. Der neue NRW-Integrationsminister Joachim Stamp (FDP) hatte jüngst der Deutschen Presse-Agentur gesagt, die Ditib könne nicht mehr Partner der Politik sein, wenn sie sich als politische Organisation betätige.