Landtag debattiert über IT-Ausfall an Uniklinik Düsseldorf

Landtag debattiert über IT-Ausfall an Uniklinik Düsseldorf

"Universitätsklinikum Düsseldorf" steht auf der Fassade des Parkhauses. Foto: David Young/dpa/Archivbild

Düsseldorf (dpa/lnw) - Der IT-Ausfall an der Uniklinik Düsseldorf hat Tage später noch gravierende Folgen für Patienten. Der mutmaßliche Hackerangriff hat auch den Landtag auf den Plan gerufen. Der mutmaßliche Hackerangriff auf das IT-System am Düsseldorfer Uniklinikum hat im Landtag die Frage nach der Sicherheit der Krankenhausnetzwerke aufgeworfen. In einer Aktuellen Stunde auf Antrag der AfD debattiert das Plenum heute über den IT-Ausfall vom vergangenen Donnerstag. Dieser hatte gravierende Auswirkungen für die Behandlung von Patienten.

Die Zahl der Operationen am Uniklinikum war nach Angaben eines Sprechers von normalerweise zwischen 70 und 120 pro Tag auf nur noch 10 bis 15 gesunken. Noch Tage später war ein Normalbetrieb des IT-Netzes nicht möglich. Der Computerausfall hat auch wirtschaftliche Folgen für die Uniklinik. Die Staatsanwaltschaft geht dem Tatverdacht der Computersabotage nach.

In der Vergangenheit seien vermehrt Krankenhäuser in Deutschland von Cyberkriminellen angegriffen worden, heißt es im Antrag der AfD. Häufig fehlten den Kliniken finanzielle Mittel, um die notwendigen Grundlagen für IT-Sicherheit zu schaffen. Das gelte für Hard- und Software, Schulungen und Personal für den IT-Bereich.

Durch das Krankenhauszukunftsgesetz 2020 habe der Bund 4,3 Milliarden Euro bewilligt, die unter anderem in die Verbesserung der IT-Sicherheit der Kliniken fließen sollten. Das komme allerdings zu spät, und es würden zu wenig Fördergelder abgerufen. Das hänge mutmaßlich mit dem komplizierten Verfahren zusammen.