NRW
Laschet fordert höheres Impftempo: Impfgipfel am Freitag
Armin Laschet (CDU), Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen. Foto: Marcel Kusch/dpa-Pool/dpa/Aktuell
Berlin (dpa) - Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet fordert mehr Tempo beim Impfen gegen das Coronavirus. Man müsse von der Impfbürokratie herunterkommen, schneller werden und auch am Wochenende impfen, sagte der CDU-Vorsitzende am Dienstagabend in einem ARD-„Extra“. Laschet räumte ein, dass das Aussetzen der Impfungen mit Astrazeneca die Planungen zurückgeworfen habe. Der NRW-Regierungschef betonte aber, wenn es Warnungen der Wissenschaft gebe, sollte die Politik Ratschläge übernehmen. „Wir warten auf die Entscheidung der Europäischen Arzneimittelagentur am Donnerstag. Dann ist Freitag Impfgipfel, wo wir unter den 16 Ländern gemeinsam beraten“, betonte Laschet.
Wegen möglicher Gesundheitsrisiken sind Impfungen mit dem Astrazeneca-Stoff in Deutschland seit Montag ausgesetzt. Dies hatte auch zur Absage des eigentlich für diesen Mittwoch geplanten Impfgipfels geführt. Von der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) wird am Donnerstag eine Empfehlung zur Sicherheit des Impfstoffs von Astrazeneca erwartet.
Bundesfinanzminister Olaf Scholz hofft auf ein positives Signal der EMA, diesen Corona-Impfstoff weiter zu nutzen. Zugleich betonte der SPD-Politiker in einem ZDF-„spezial“, die Politik sollte sich nicht über die Hinweise von Wissenschaftlern hinwegsetzen. Gleichwohl werde der verfügbare Impfstoff bald immer mehr werden. Im Juni/Juli könnten es in Deutschland „vielleicht“ zehn Millionen Impfdosen pro Woche sein. Dann müsse alles vorbereitet sein und geklärt sein, was Impfzentren, was Hausärzte und was Betriebsärzte schaffen können. Das müsse genau besprochen und durchgeplant werden. Daher sei der Impfgipfel „eine ganz wichtige Beratung.“