NRW
Mietwagen mit Drogen-Versteck: Prozessbeginn
Eine Statue der Justitia hält eine Waage und ein Schwert in der Hand. Foto: Arne Dedert/dpa/Symbolbild
Düsseldorf (dpa/lnw) - Um einen Mietwagen-Service der besonderen Art geht es an diesem Montag (11.30) am Düsseldorfer Landgericht. Zwei Autovermieter aus Düsseldorf sollen Wagen vermietet haben, die über ein eingebautes Drogenversteck verfügten. Das Versteck, eine unter dem Wagen angebrachte Blechwanne, sei über einen im Fußraum des Fahrers versteckten Magnetschalter zu öffnen gewesen.
Nun wird den 38 und 39 Jahre alten Männern Drogenhandel in zahlreichen Fällen vorgeworfen. Außerdem sollen sie immer wieder große Bargeldsummen angenommen und weitergereicht haben, die aus Drogendeals stammten: insgesamt mehr als zwei Millionen Euro.
Deshalb wird ihnen auch Geldwäsche vorgeworfen. Insgesamt 63 Straftaten sollen sie in der Zeit zwischen Ende April 2019 und Ende September 2022 begangen haben. Weil sie ihre Geschäfte über Kryptohandys abwickelten, wurde ihnen zum Verhängnis, dass es französischen Ermittlern gelang, die Verschlüsselung zu knacken.
Seitdem waren die Autovermieter telefonisch überwacht und observiert worden. Nach Gerichtsangaben hat der 39-Jährige bereits im Vorfeld umfassend gestanden und Mittäter genannt. Der Mitangeklagte soll nur einen Teil der Vorwürfe eingeräumt haben. Für den Prozess sind bisher fünf Verhandlungstage angesetzt.
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