Mutter stirbt unter Containerlaster: Angeklagter gesteht

Mutter stirbt unter Containerlaster: Angeklagter gesteht

Paragrafen-Symbole sind an Türgriffen am Eingang eines Gerichts angebracht. Foto: Oliver Berg/Archivbild

Essen (dpa/lnw) - Beim Linksabbiegen überrollt ein Containerlaster in Essen eine junge Mutter. Die Frau stirbt noch am Unfallort. Zu Prozessbeginn legt der angeklagte Lkw-Fahrer ein Geständnis ab.

Ein Angestellter der Essener Entsorgungsbetriebe hat gestanden, mit seinem Containerlaster eine junge Mutter überrollt und deren Tochter angefahren zu haben. „Ich habe beim Abbiegen nicht noch einmal nach links geguckt. Ich kann der Familie nur mein Beileid ausdrücken“, sagte der 50 Jahre Angeklagte am Mittwoch zehn Monate nach dem tödlichen Unfall in Essen. Die 31-jährige Mutter war noch am Unfallort gestorben. Der Lkw hatte sie 25 Meter weit mitgeschleift. Augenzeugen hatten nach dem Unfall berichtet, die Frau habe noch in letzter Sekunde ihre Tochter aus der Gefahrenzone gestoßen.

Der Angeklagte war am Tattag gegen 8 Uhr auf dem Weg zum Hof der Entsorgungsbetriebe. Er hatte bereits einen ersten Kundenbesuch hinter sich und einen Container getauscht. Um sein Ziel zu erreichen, musste der 50-Jährige an einer Ampel links abbiegen. Bei Grünlicht sei er erst in die Kreuzung hineingefahren und habe auf den Gegenverkehr geachtet, berichtete der Angeklagte. Als ihm dann keine Autos mehr entgegenkamen, sei er einfach losgefahren. Zu diesem Zeitpunkt überquerten Mutter und Tochter gerade die Straße an einer Grünlicht zeigenden Fußgängerampel.

Das siebenjährige Mädchen überlebte die Kollision mit einem Bruch des Schienbeins. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft musste die Schülerin in der Folgezeit mehrmals operiert werden. Die Mutter hinterließ noch einen zehnjährigen Sohn und einen Ehemann.