NRW

Neue „Task Force“ soll illegale Geldströme aufspüren

Freitag, 14. Dezember 2018 - 14:50 Uhr

von dpa

Peter Biesenbach (l-r, CDU), Herbert Reul (CDU), und Lutz Lienenkämper (CDU) unterzeichnen die Vereinbarung. Foto: Federico Gambarini

Düsseldorf (dpa/lnw) - Mit einem neuen Ermittlerteam will die nordrhein-westfälische Landesregierung die illegalen Geldströme von Terroristen und Mafiagruppen aufspüren. Dafür wurden 58 Stellen geschaffen. Die „Task Force“, in der Steuerfahnder, Polizisten, Staatsanwälte und IT-Spezialisten künftig zusammenarbeiten, sei bundesweit einzigartig, sagte NRW-Finanzminister Lutz Lienenkämper (CDU) am Freitag in Düsseldorf. Justiz-, Finanz-, und Innenministerium stellen dafür Personal und Geld ab.

NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) sprach von einem Meilenstein: „Jeder Terrorist, jeder Clan-Chef und jeder Pate braucht Geld“, sagte er. „Follow the money (Folge dem Geld)“ laute die Devise.

Seit vergangenem Jahr hätten die Ermittler mit der rechtlich vereinfachten Vermögensabschöpfung „endlich die Waffen, die wir dazu brauchen“, sagte NRW-Justizminister Peter Biesenbach (CDU). „Wir stellen fest, dass das Organisierte Verbrechen sich neu organisiert. Die Konsequenz ist, dass wir das ebenfalls tun.“

Wenn eine Pizzeria in abgelegener Lage den Finanzbehörden durch hohe Umsätze und der Inhaber durch erstaunlichen Immobilienbesitz auffalle, könne diese nun gemeinsam von Strafverfolgern und Steuerfahndern unter die Lupe genommen werden.

Das neue Team mit Sitz im Landeskriminalamt soll auch in den Bereichen Wirtschaftskriminalität, organisierter Sozialleistungsmissbrauch, Korruption und Geldwäsche ermitteln. Es werde eigene Verfahren führen.