NRW
NRW-Landtag setzt Enquetekommission zu Bildung ein
Jochen Ott, neuer Fraktionsvorsitzender der Nordrhein-Westfälischen SPD, spricht nach seiner Wahl bei einer Pressekonferenz. Foto: Henning Kaiser/dpa/Archivbild
Düsseldorf (dpa/lnw) - Der nordrhein-westfälische Landtag hat eine Enquetekommission zur „Chancengleichheit in der Bildung“ eingesetzt. Für den Antrag der oppositionellen SPD stimmten am Freitag auch die Regierungsfraktionen von CDU und Grünen sowie die FDP. Die AfD enthielt sich. Die fraktionsübergreifend arbeitende Enquetekommission beschäftigt sich mit Fragen der Bildung von der Kita über die Grundschule und weiterführende Schulen bis zu Hochschulen und Ausbildung. Dabei sollen besonders die Übergänge in Blick genommen werden.
Ziel sei, individuelle Unterschiede der Kinder und Jugendlichen in ihrer Entwicklung im Verlauf der Bildungswege zu untersuchen, sagte SPD-Fraktionschef Jochen Ott. Das Bildungssystem in NRW sei schon lange nicht mehr in der Lage, Chancengleichheit und soziale Gerechtigkeit zu gewährleisten. Kinder in der vierten Klasse können immer schlechter lesen, schreiben und rechnen. „Bildungschancen hängen immer stärker vom Hintergrund des Elternhauses ab.“
Enquetekommissionen bestehen aus Mitgliedern der Fraktionen und holen externen Sachverstand ein. Sie legen dem Landtag Berichte und Empfehlungen spätestens bis zum Ende der Wahlperiode vor.
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