NRW

NRW-SPD-Chef Hartmann kritisiert „Fehlstart“ von RWE

Dienstag, 21. Januar 2020 - 17:01 Uhr

von dpa

Sebastian Hartmann sitzt bei einer Pressekonferenz. Foto: Fabian Strauch/dpa

Düsseldorf (dpa/lnw) - Nach der Einigung zum Kohleausstieg hat Nordrhein-Westfalens SPD-Chef Sebastian Hartmann dem Energiekonzern RWE „einen kapitalen Fehlstart“ in der Kommunikation vorgeworfen. RWE habe in den vergangenen Tagen viel Unsicherheit geschürt und den gesellschaftlichen Konsens zum Kohleausstieg damit belastet, kritisierte Hartmann am Dienstag in Düsseldorf. Der Konzern habe durch widersprüchliche Kommunikation und unpräzise Skizzen zu Abbaugrenzen die Zukunft des Hambacher Forsts und der Anrainer-Dörfer ohne Not wieder infrage gestellt.

RWE hatte am Montag mitgeteilt, dass einer der beiden verbliebenen Orte am Braunkohletagebau Hambach nun doch nicht abgebaggert werde. Noch eine Woche zuvor hatte sich Konzernchef Rolf Martin Schmitz anders geäußert. Umweltschützer hatten deshalb befürchtet, RWE könnte um den Wald herumbaggern und ihn in eine Halb-Insellage bringen, die letztlich seine weitere Existenz in Frage stelle. Dem hatte der Konzern widersprochen.