Prozess nach Rheinbad-Tumulten ohne Urteil vertagt

Prozess nach Rheinbad-Tumulten ohne Urteil vertagt

Die Statue der Justitia steht mit einer Waage und einem Schwert in der Hand. Foto: Arne Dedert/dpa/Symbolbild

Düsseldorf (dpa) - Vor mehr als einem Jahr hatten Tumulte im Düsseldorfer Rheinbad bundesweit für Aufsehen gesorgt. Das Bad musste drei Mal geräumt werden. Seit Mittwoch hat das ein Nachspiel vor Gericht. Mehr als ein Jahr nach den Tumulten im Düsseldorfer Rheinbad muss sich ein Jugendlicher seit Mittwoch wegen Bedrohung vor Gericht verantworten. Weil ein wichtiger Zeuge nicht erschien, wurde das nicht öffentliche Verfahren aber ohne Urteil vertagt, sagte Gerichtssprecherin Elena Frick. Der Prozess werde am 7. Oktober fortgesetzt.

Dem Jugendlichen wird Bedrohung vorgeworfen. Er soll bei der Räumung des Rheinbades am 26. Juli 2019 einer 46-jährigen Bademeisterin gedroht haben: „Wenn wir uns privat sehen, klatsche ich dich gegen die Wand.“ Außerdem: „Ich töte dich!“

„Das stimmt nicht“, sagte ein Freund des Angeklagten auf dem Gerichtsflur. Der 19-Jährige war als Zeuge geladen. Der Angeklagte habe die Bademeisterin nur mehrfach gefragt, was denn passiert sei.

Nach Schilderung des Zeugen hatte eine etwa 30-köpfige Gruppe Jugendlicher damals in dem Düsseldorfer Freibad für Ärger gesorgt. Weder der Angeklagte, der zur Tatzeit 16 Jahre alt war, noch sein Verteidiger wollten sich dazu am Rande der Verhandlung äußern.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurden 600 Euro Geldstrafe gegen einen 27-Jährigen verhängt, weil er eine Polizistin beleidigt hatte.

Nach den Vorkommnissen im vergangenen Sommer hatte die Bädergesellschaft eine Videoüberwachung installiert, Ausweiskontrollen eingeführt und eine Security-Firma engagiert.