Reul kritisiert Änderung der Impfordnung

Reul kritisiert Änderung der Impfordnung

Herbert Reul (CDU), Innenminister von Nordrhein-Westfalen. Foto: Federico Gambarini/dpa/Archivbild

Düsseldorf (dpa/lnw) - Nachdem Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) angekündigt hat, dass es ab März vorgezogene Corona-Impfungen für Lehrkräfte und Kita-Personal geben soll, kommt indirekte Kritik von seinem Kabinettskollegen Herbert Reul (CDU). Der Innenminister sagte am Dienstag auf Anfrage: „Die Ständige Impfkommission hat eine Reihenfolge und die Prioritätengruppen erarbeitet. Dem ist das Bundesgesundheitsministerium gefolgt. Diese Ordnung sollten wir im Sinne der Glaubwürdigkeit beibehalten und nicht Woche für Woche infrage stellen.“

Reul betonte: „Es stehen derzeit nur begrenzte Mengen Impfstoff zur Verfügung. Ich halte diesen Wettlauf, der jetzt ausbricht, für falsch. Ich werde mich daran nicht beteiligen.“ Der NRW-Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Michael Mertens, hatte die Änderung der Impfordnung zuvor deutlich kritisiert: „Dass jetzt die Polizisten nach hinten rutschen sollen, macht mich fassungslos. Ich bin darüber total verärgert“, sagte Mertens der „Rheinischen Post“ (Mittwoch).

Die Polizei habe keine einzige Wache geschlossen, keinen Einsatz abgesagt, obwohl Polizisten im Einsatz bespuckt und angeschrien würden. Man wolle offensichtlich den Lehrern die Rückkehr in die Schule schmackhaft machen, sagte der GdP-Landesvorsitzende. „Das hier ist der Moment der Wahrheit: Wie steht die Politik zur Polizei?“, sagte Mertens.