NRW

Schulden des Landes um 10 Prozent gestiegen

Dienstag, 29. September 2020 - 11:00 Uhr

von dpa

Wiesbaden (dpa/lnw) - Die Schulden des Landes Nordrhein-Westfalen sind durch die Corona-Krise kräftig gestiegen. Zum Ende des ersten Halbjahres 2020 war das Land bei Banken und Privatunternehmen mit 187 Milliarden Euro verschuldet, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag unter Berufung auf vorläufige Ergebnisse mitteilte. Das waren knapp 18 Milliarden Euro oder 10 Prozent mehr als Ende vergangenen Jahres. Das Land NRW hatte nach dem Beginn der Corona-Krise milliardenschwere Hilfsprogramme für Bürgschaften, Steuerstundungen sowie Soforthilfen für Kleinunternehmen auf den Weg gebracht.

Bei den nordrhein-westfälischen Gemeinden fiel der Anstieg deutlich geringer aus. Ihre Schulden erhöhten sich im gleichen Zeitraum um 1,1 Prozent auf knapp 52,2 Milliarden Euro. Im Vergleich zum 31. März 2020 gingen die Schulden der Kommunen sogar um 1,3 Prozent zurück.

Insgesamt stiegen Schulden von Bund, Ländern, Kommunen und Sozialversicherung in Deutschland auf den Höchststand von 2108,9 Milliarden Euro. Der Anstieg sei „im Wesentlichen dadurch begründet, dass die öffentlichen Haushalte finanzielle Mittel für Maßnahmen zur Bewältigung der Corona-Krise aufnahmen“, erklärte das Bundesamt.