Schwangere Freundin misshandelt: Haftstrafe für 24-Jährigen

Schwangere Freundin misshandelt: Haftstrafe für 24-Jährigen

Eine Statue der Justitia mit einer Waage und einem Schwert in ihren Händen. Foto: Arne Dedert/dpa/Symbolbild

Dortmund (dpa/lnw) - Ein 24-jähriger Mann aus Dortmund sperrt seine schwangere Freundin tagelang ein und misshandelt sie. Das Gericht verhängt eine Haftstrafe, lässt den Angeklagten aber erst einmal nach Hause. Das Dortmunder Landgericht hat am Donnerstag einen 24-jährigen Mann zu zwei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt. Der Angeklagte hatte im Prozess gestanden, im Dezember 2020 seine schwangere Freundin tagelang eingesperrt und misshandelt zu haben. Nach der Flucht der Frau aus der Wohnung hatte diese sich sofort in ärztliche Behandlung begeben. Dabei wurden unter anderem Knochenbrüche an beiden Händen, eine Stichverletzung und ausgeschlagene Schneidezähne festgestellt.

Der 24-Jährige hat seine Freundin laut Urteil mit einem Barhocker, einem Gürtel und einer Zeltstange geschlagen. Außerdem hatte er ihr in den Bauch getreten, obwohl er von der Schwangerschaft wusste. Dass die Frau später einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen ließ, hat laut Urteil aber nichts mit den Verletzungen zu tun.

Nach der Urteilsverkündung wurde der Angeklagte vorläufig aus der Untersuchungshaft entlassen. Er muss sich jedoch zweimal pro Woche bei der Polizei melden und darf keinerlei Kontakt mit seiner Ex-Freundin aufnehmen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.