NRW

Stamp: Land wird Kita-Notbetrieb in Duisburg nicht zulassen

Donnerstag, 18. März 2021 - 11:40 Uhr

von dpa

Joachim Stamp (FDP), Minister für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen. Foto: Federico Gambarini/dpa/Archivbild

Düsseldorf (dpa/lnw) - Die Landesregierung wird einen Notbetrieb der Kitas in der Stadt Duisburg trotz steigender Corona-Inzidenzzahlen nicht zulassen. Das bekräftigte Nordrhein-Westfalens Familienminister Joachim Stamp (FDP) am Donnerstag im Familienausschuss des Landtags. „Einem Betretungsverbot werde ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht zustimmen.“

Möglich sei aber ein eingeschränkter Pandemiebetrieb, bei dem die Duisburger Kitas grundsätzlich geöffnet blieben, aber an die Eltern appelliert werde, ihre Kinder möglichst zuhause zu betreuen. Dieses Modell habe das Land auch in Wuppertal erlaubt, sagte Stamp, der auch stellvertretender Ministerpräsident ist.

Die Ruhrgebietsstadt Duisburg will dagegen in die Notbetreuung zurückgehen. Dann dürften nur noch Kinder, die besondere Bedarfe haben und Kinder von Eltern mit systemrelevanten Berufen betreut werden.

Landesweit will Stamp in den Kitas derzeit bei dem eingeschränkten Regelbetrieb mit der coronabedingten Kürzung der Betreuungszeit um zehn Stunden pro Woche bleiben. Außerdem gibt es nur feste Gruppen. Damit solle die Stabilität der Kita-Betreuung für Eltern gesichert werden.

Stamp warnte davor, Kitas „als Pandemietreiber zu inszenieren“ und damit Ängste zu schüren. Es sei aber auch nicht so, dass Kitas völlig infektionsfrei seien. „Auch Kinder sind kleine Menschen.“

Während im Februar nach Angaben Stamps 1,8 Prozent der rund 10 000 Kitas in NRW zeitweise teils oder ganz geschlossen waren, stieg dieser Anteil von Anfang bis Mitte März auf 2,5 Prozent. Dieser leichte Anstieg sei „nicht wegzudiskutieren“, sagte Stamp. „Aber es ist keine Situation, die aus dem Ruder gelaufen ist.“