Streit um zerstörerischen Rasenroboter beschäftigt Gericht

Streit um zerstörerischen Rasenroboter beschäftigt Gericht

Vor dem Justizgebäude steht eine Satue der Göttin Justitia. Foto: Stefan Puchner/Archiv

Bonn (dpa/lnw) - Ein Streit um ein von einem Rasenroboter verursachtes Heizöl-Leck beschäftigt das Bonner Landgericht. Ein Hausbesitzer aus Rheinbach hat nach Angaben eines Gerichtssprechers vom Donnerstag einen Heizöllieferanten auf 66 000 Euro Schaden verklagt.

Hintergrund sei ein Vorfall aus dem Juni 2017. Damals waren rund 1500 Liter Mineralöl nicht in den Heizöltank im Keller des Hauses, sondern direkt auf den Rasen des Grundstücks geflossen. Der Rasenroboter des Hausbesitzers soll zuvor den Tankschlauch eines Heizölwagens zerstört haben.

Die verseuchte Erde musste komplett entsorgt und anschließend der alte Zustand mit Sand, Schotter, 20 Tonnen Mutterboden und 100 Quadratmetern Rollrasen einigermaßen wiederhergestellt werden.

Nach Ansicht des Klägers hatte der Fahrer die Sorgfaltspflicht verletzt, weil er den Einfüllvorgang des Heizöles nicht ausreichend überwacht habe - sonst hätte er auch bemerkt, dass dem Schlauch Gefahr durch den Rasenroboter droht.

Der beklagte Lieferant jedoch wehrte ab. Selbst wenn der Mitarbeiter den Roboter wahrgenommen hätte, habe er nicht davon ausgehen müssen, dass er den Schlauch beschädigt. Üblicherweise sei ein elektrischer Rasenroboter so konstruiert, dass er bei einem Hindernis ausweicht. Bei einem ersten Gütetermin in dem Streit kam es zu keiner Einigung.