Viele Hochwasser-Messstationen nach Flut gestört oder kaputt

Viele Hochwasser-Messstationen nach Flut gestört oder kaputt

Ein Hinweisschild auf die Erft liegt vor einer zerstörte Brücke im Schutt. Foto: David Young/dpa

Duisburg (dpa/lnw) - Die Flutkatastrophe hat in Nordrhein-Westfalen an vielen Stellen Wasser-Messtationen an Flüssen beschädigt. Mindestens drei Pegelhäuschen - eines an der Erft, zwei an der Urft - seien so kaputt, dass sie nicht wiederherstellbar seien, teilte ein Sprecher des Landesamtes für Umwelt, Natur und Verbraucherschutz am Donnerstag auf Anfrage mit. Außerdem zeige sich, dass einige Pegelmessungen nicht mehr zuverlässig Daten erheben.

An den vom Hochwasser besonders betroffenen Flüssen in der Eifel, aber auch an der Lenne oder Volme im Sauerland sowie an der Wupper ist an einigen Messstationen die sonst kontinuierliche Messung zeitweise unterbrochen. Bei den historischen Wasserständen seien an vielen Stellen Pegel komplett überspült worden. Zum Teil sei die Elektronik gestört. Der WDR hatte zuvor über die Ausfälle berichtet.

Die Schadensaufnahme laufe derzeit noch, so der Sprecher weiter. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Messteams seien aktuell in den Hochwassergebieten unterwegs, um die Stationen zu prüfen und Reparaturen soweit möglich direkt durchzuführen. Es gebe häufig noch zusätzliche Messmethoden, mit denen weiterhin Daten geliefert würden. Allerdings seien die Fachleute nun dabei, möglichst schnell wieder ein lückenloses Messnetz zu gewährleisten.

Insgesamt wird an 85 Pegeln an Nordrhein-Westfalens Flüssen gemessen. Die dort gesammelten Daten sollen der Früherkennung von Hochwassergefahren dienen.