NRW

Viertklässler unter Schutzmaßnahmen wieder in der Schule

Donnerstag, 7. Mai 2020 - 10:35 Uhr

von dpa

Yvonne Gebauer (FDP) sitzt vor dem Beginn der Schulausschusssitzung im Plenarsaal. Foto: Federico Gambarini/dpa/Archivbild

Düsseldorf (dpa/lnw) - Nach fast acht Wochen coronabedingter Zwangspause wird in den Grundschulen Nordrhein-Westfalens wieder teilweise unterrichtet. Die landesweit rund 160 000 Schüler der vierten Klasse kehrten am Donnerstag unter besonderen Hygienevorgaben wie Abstandsregeln in ihre Schule zurück. Die höchste Klassenstufe macht den Anfang, weil die Kinder vor einem Schulwechsel stehen. Viele Schüler sehen damit zum ersten mal seit langem ihre Freunde wieder.

Um die rasche Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen, hatte die Landesregierung beschlossen, den Schulbetrieb in NRW ab 16. März zu unterbrechen. In den Grundschulen sollen den Viertklässlern die Klassen 1 bis 3 ab kommendem Montag folgen. Geplant ist dabei ein rollierendes System.

Wie die Grundschulen das vor Ort organisieren - etwa Erstklässler montags, Zweitklässler dienstags - bleibe ihnen überlassen, hatte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) erklärt. Auch zwei aufeinanderfolgende Tage pro Jahrgang seien möglich, hieß es ergänzend in einer Mail an die Schulen vom Donnerstag. Möglichst alle Jahrgänge sollten in gleichem Umfang Präsenzunterricht erhalten.

Auch für weiterführende Schulen gibt es einen Rückkehrfahrplan nach der wochenlangen coronabedingten Zwangspause: Am kommenden Montag kehren zunächst die Jugendlichen an die Gymnasien und Gesamtschulen zurück, die im nächsten Schuljahr 2020/21 ihr Abitur ablegen. An den Haupt-, Real- und Sekundarschulen sollen nach und nach rollierend auch die Jahrgänge 5 bis 9 schon am kommenden Montag wieder tageweise Präsenzunterricht bekommen.

Noch Geduld brauchen Gesamtschüler und Gymnasiasten, die noch nicht 2021 Abi machen. Nach Planung der Landesregierung sollen die Stufen 5 bis 10 an den Gymnasien und die Stufen 5 bis 11 in den Gesamtschulen spätestens ab 26. Mai wieder tageweise Präsenzunterricht bekommen. Der Grund: Ende Mai wird die Hauptphase der Abiturprüfungen vorbei sein. Als erstes waren am 23. April nur diejenigen Schüler wieder in die Klassenräume gekommen, die aktuell ihren Abschluss machen.

Einen regulären Schulbetrieb für die 2,5 Millionen Kinder und Jugendlichen in NRW wird es vor den Sommerferien - sie beginnen am 29. Juni - aber nicht geben, hatte auch Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am Mittwoch erklärt.