Warnstreik im Aachener Nahverkehr zu Verkehrsministertreffen

Warnstreik im Aachener Nahverkehr zu Verkehrsministertreffen

„Warnstreik!“ steht auf einem Schild. Foto: Friso Gentsch/dpa/Symbolbild

Aachen (dpa/lnw) - Anlässlich der Verkehrsministerkonferenz in Aachen hat die Gewerkschaft Verdi in der Städteregion Aachen Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr gestartet. Beschäftigte der Verkehrsbetriebe Aseag, Rurtalbus und Westverkehr sind für Donnerstag zu ganztägigen Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Die Aktionen hätten am Donnerstag planmäßig zu Betriebsbeginn um 3.00 Uhr begonnen, sagte Verdi-Gewerkschaftssekretär Frank Michael Munkler am Morgen.

Für die vielbeschworene Verkehrswende mit einem Ausbau der Nahverkehrsangebote fehle Fachpersonal, erklärte der Verdi-Sprecher. Der bereits jetzt bestehende Fachkräftemangel könne nur durch eine „faire und gute Bezahlung“ im Nahverkehr behoben werden.

Gegen Mittag ist eine Demonstration in Aachen geplant. Streikende wollen NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) eine Collage mit Fotos der bundesweiten Streikaktionen übergeben, die Anfang März mit Fridays for Future stattfanden. Außerdem soll jedem Verkehrsminister und jeder Verkehrsministerin ein kleines Fotobuch mit Motiven der Aktionen überreicht werden, um sie daran zu erinnern.

Im bundesweiten Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes für Beschäftigte von Bund und Kommunen fordern Verdi sowie der Beamtenbund dbb 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Bei der zweiten Verhandlungsrunde hatte es trotz eines Arbeitgeberangebotes noch keine Annäherung zwischen den Tarifparteien gegeben. Die dritte Verhandlungsrunde beginnt am 27. März.

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