Weiterer Wolf in NRW? „Wolfsverdachtsgebiet“ kommt

Weiterer Wolf in NRW? „Wolfsverdachtsgebiet“ kommt

Eine Wölfin steht im Wald bei Hünxe am Niederrhein. Foto: Sabine Baschke/dpa/Archivbild

Düsseldorf (dpa/lnw) - Drei Wölfe haben sich in NRW seit 2018 angesiedelt. Nun ist wohl ein weibliches Tier dazugekommen. Erstmals weist das Land ein „Wolfsverdachtsgebiet“ für das Oberbergische Land aus. Die Wölfin war auch schon im benachbarten Rheinland-Pfalz unterwegs.

In Nordrhein-Westfalen hat sich möglicherweise ein weiterer Wolf angesiedelt. Fotos und genetische Spuren an gerissenen Nutz- und Wildtieren legten nahe, dass ein Wolf im Oberbergischen Land ortstreu geworden sei, teilte das Umweltministerium am Dienstag in Düsseldorf mit. Derselbe Wolf sei auch im Landkreis Neuwied im benachbarten Bundesland Rheinland-Pfalz nachgewiesen worden. Es handele sich um ein weibliches Tier. Noch in dieser Woche werde ein „Wolfsverdachtsgebiet“ für die Region ausgewiesen.

Das Ministerium berichtete, das „Wolfsverdachtsgebiet Oberbergisches Land“ sei 902 Quadratkilometer groß und umfasse Teile des Rhein-Sieg-Kreises, des Oberbergischen Kreises und des Rheinisch-Bergischen Kreises. Dazu gehören unter anderem die Städte Engelskirchen, Overath, Hennef und Lohmar sowie die Bereiche von Bad Honnef, Königswinter und Siegburg östlich der Autobahn 3. Tierhalter können finanzielle Förderungen für den Schutz ihrer Herden in dem Gebiet bekommen, etwa für die Anschaffung von Zäunen.

In Nordrhein-Westfalen gibt es bislang drei standorttreue Wölfe und entsprechende Wolfsgebiete: Sie liegen alle voneinander entfernt in der Region um Schermbeck nördlich des Ruhrgebiets, in der Eifel und in der Senne bei Bielefeld.