Westspiel-Casinos vorerst zu: vorher Millionen-Einnahmen

Westspiel-Casinos vorerst zu: vorher Millionen-Einnahmen

Der Schriftzug des Westspiel Casinos auf einem Roulette Spiel. Foto: Marcel Kusch/dpa/Archivbild

Duisburg (dpa/lnw) - Durch die Corona-Krise entgehen der landeseigenen Spielbanken-Gesellschaft Westspiel und damit auch dem Land Nordrhein-Westfalen Einnahmen in Millionenhöhe. Als Reaktion auf die Ausbreitung des Coronavirus hat das Unternehmen seit dem 14. März alle Häuser und Restaurants bis auf Weiteres geschlossen. Betroffen sind die Casinos in Aachen, Bad Oeynhausen, Duisburg und Dortmund sowie die Spielstätten in Bremen und Bremerhaven, an denen Westspiel beteiligt ist, wie das Unternehmen mitteilte. In Dortmund sind zudem zwei Restaurants und ein Tanzlokal der Gruppe seitdem geschlossen.

Ein Westspiel-Sprecher verwies auf einen Landeserlass, nachdem auch die Casinos noch mindestens bis zum 19. April geschlossen bleiben müssen. „Die Gehälter für den März sind gesichert“, erkläre er.

Die rund 1000 Mitarbeiter zählende Gruppe erzielte im Jahr 2018 einen Bruttospielertrag von 107 Millionen Euro und zahlte über die Spielbankabgabe mehr als 50 Millionen Euro an die öffentliche Hand. Das entspricht rechnerisch knapp 9 Millionen beziehungsweise mehr als 4 Millionen Euro pro Monat. Für das Geschäftsjahr 2019 wurden noch keine Zahlen veröffentlicht. Der Vorstand der NRW.Bank, die alle Westspiel-Anteile hält, sprach bei seiner Bilanzvorlage vor wenigen Tagen von einer positiven Entwicklung bei Westspiel im Jahr 2019.