Wirtschaft

Akzeptanz für coronabedingte Warteschlangen gering

Dienstag, 1. Dezember 2020 - 14:17 Uhr

von dpa

Kunden warten in der Mönckebergstraße in Hamburg in einer Warteschlange, bis sie in kleinen Gruppen einen Laden betreten dürfen. Foto: Markus Scholz/dpa

Köln (dpa) - Die Mehrheit der Bundesbürger trägt die Maßnahmen, die die Bundesregierung zum Schutz vor der Corona-Ausbreitung beschlossen hat, mit. Dazu gehören allerdings auch Einlassbeschränkungen für Geschäfte. Und vor der Tür warten wollen die wenigsten. Die Bereitschaft der Verbraucher, sich wegen der verschärften Zugangsbeschränkungen in den Geschäften in Warteschlangen einzureihen, ist bislang gering.

Bei einer Umfrage des Kölner Instituts für Handelsforschung gaben fast zwei Drittel der Befragen (64 Prozent) an, sie seien nicht gewillt, beim Einkauf schon vor dem Geschäft Schlange zu stehen. Am größten war der Widerwille bei den über 50-Jährigen, die zu 70 Prozent allergisch auf Wartezeiten reagierten. Deutlich größer war die Bereitschaft, auf Einlass zu warten, bei Konsumenten unter 30. Aber auch hier lehnten noch 53 Prozent der Befragten das Schlangestehen kategorisch ab.

Bund und Länder beschlossen erst vor wenigen Tagen, die Einlassbeschränkungen für Geschäfte im Kampf gegen die Pandemie wieder zu verschärfen. Dies führt dazu, dass in Geschäfte mit mehr als 800 Quadratmetern - also auch in praktisch allen Supermärkten - weniger Kunden gleichzeitig einkaufen dürfen als bisher. Der Handel hatte deshalb vor Warteschlangen vor den Geschäften gewarnt.