Wirtschaft

Daimler will Pkw-Geschäft ganz auf E-Mobilität ausrichten

Donnerstag, 22. Juli 2021 - 14:39 Uhr

von dpa

Abschied von der Verbrennertechnologie: Daimler hat bei einem Investorentag seine aktualisierten Planungen für das näher rückende Elektrozeitalter vorgestellt. Foto: Christoph Soeder/dpa

Stuttgart (dpa) - Der schwäbische Autobauer hat seine Ziele für die Elektromobilität verschärft. Bis zum Ende des Jahrzehnts soll Mercedes-Benz vollelektrisch werden. Der Autobauer Daimler hat seine Ziele auf dem Weg ins Zeitalter der Elektromobilität nachgeschärft und will sich im Pkw-Bereich bald komplett von der Verbrennertechnologie verabschieden.

Man wolle unter dem Leitbegriff „Electric only“ künftig das ganzes Geschäft der Pkw-Stammmarke Mercedes-Benz auf elektrisches Fahren ausrichten, teilte der Konzern heute mit. Schon im Jahr 2025 wollen die Schwaben rund 50 Prozent ihrer Neuverkäufe mit vollelektrischen oder Plug-in-Autos erzielen - das sind doppelt so viel wie bisher geplant. Man bereite sich zudem vor, bis zum Ende des Jahrzehnts „vollelektrisch zu werden“.

Investitionen über 40 Milliarden Euro

Das Unternehmen kündigte an, zwischen 2022 und 2030 seien Investitionen von mehr als 40 Milliarden Euro in batterieelektrische Fahrzeuge vorgesehen. Konkret sollen bei Mercedes alle neuen Fahrzeug-Architekturen - die technische Basis von Automodellen - ab 2025 ausschließlich elektrisch sein. Im gleichen Jahr werde man drei neue dieser Plattformen einführen. Ebenfalls bis Mitte des Jahrzehnts soll den Kunden für jedes Mercedes-Modell in jedem Fall auch eine vollelektrische Alternative zur Auswahl stehen.

Angesichts der Neuaufstellung will Daimler nun auch selbst mit anderen Unternehmen zusammen in größerem Maßstab Batteriezellen produzieren. Mit Partnern plane man, weltweit acht Gigafabriken zur Zellproduktion mit einer Gesamtkapazität von mehr als 200 Gigawattstunden zu errichten. Bisher hatte der Konzern eine eigenständige Großserien-Zellproduktion abgelehnt und auf Zulieferer gesetzt. Die geplanten Batteriezellfabriken sollen das bereits geplante Netz an neun Fabriken ergänzen, die Batteriesysteme aus den Zellpaketen zusammensetzen. Die nächste Batteriegeneration werde hochgradig standardisiert und für den Einsatz in mehr als 90 Prozent aller künftigen Mercedes-Pkw geeignet sein, hieß es.