Emsdetten

Brand bei Kühl- und Elektrorecyclingbetrieb Enviprotect

Einsatz bei Tochterunternehmen der Lohmann-Gruppe / 150 Einsatzkräfte aus dem ganzen Kreis vor Ort

Donnerstag, 24. Dezember 2020 - 13:11 Uhr

von Newsdesk

Foto: Jacqueline Beckschulte

Das Feuer hat sich ausgebreitet und dichte Qualmwolken stiegen in den Himmel.

Die Rauchwolke ist schon von Weitem zu sehen gewesen, die freiwillige Feuerwehr war mit allen Kräften im Einsatz: Am Heiligen Morgen hat es auf dem Gelände der Firma Enviprotect Kühl- und Elektrogeräterecycling an der Gutenbergstraße gebrannt, einem Tochterunternehmen der Entsorgungsfirma Lohmann.

Keine Schwierigkeiten oder Komplikationen

Die Alarmierung um 9.50 Uhr lautete „Schredder brennt“. Was jedoch tatsächlich die Ursache dafür war, dass auf einer Fläche von 300 bis 400 Quadratmetern zig Kühlschränke in Brand gerieten, ist auch drei Tage später noch unklar, wie Einsatzleiter Willi Kemper am Sonntag im Gespräch mit der EV erklärte: „Die Polizei hat die Brandstelle und den Schredder beschlagnahmt.“ Die Ermittlungen der Kriminalpolizei dauern an.

Video

Brand bei Containerunternehmen

Was schlimm aussah, hatten die Einsatzkräfte relativ schnell im Griff. Die fünf Meter hohe Rauchwolke musste zunächst unter Kontrolle gebracht werden, dann kam der Löschschaum zum Einsatz. „Als der Schaum drauf war, war das Feuer relativ schnell aus“, berichtete Willi Kemper im Nachgang. Größere Schwierigkeiten oder Komplikationen habe es nicht gegeben.

Messungen von Luft und Wasser

Karte

150 Einsatzkräfte waren nach Schätzungen von Kemper vor Ort. Feuerwehren aus dem gesamten Kreisgebiet wurden nachalarmiert: unter anderem aus Greven, Reckenfeld, Nordwalde, Lengerich, Rheine und Hörstel.

Eine Person wurde bei dem Feuer an Heiligabend leicht verletzt. Ein Mitarbeiter hatte versucht, das Feuer zu löschen, berichtete Kemper. Der Mann ist mit Verbrennungen ersten Grades im Gesicht in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Am Gebäude entstand laut Polizei kein Schaden.

Bildergalerie

Brand bei Enviprotect

Sonntag, 27. Dezember 2020
Vorheriges Bild Bild von Nächstes Bild

Anzeige

Die schwarze Rauchwolke zog in Richtung Reckenfeld. Die Nina-Warnapp informierte Anwohner im Bereich Hollingen und Reckenfeld darüber, Fenster und Türen geschlossen zu halten, sowie Lüftungs- und Klimaanlagen auszuschalten. Vier Trupps waren unterwegs, um Luftmessungen durchzuführen, so Kemper. Auch das Löschwasser wurde überprüft, erklärte er. „Die Messungen von Luft und Wasser, die wir durchgeführt haben, waren unbedenklich“, sagte er am Sonntagmittag. Das Löschwasser jedoch werde am Montag nochmals untersucht. Es wurde abgepumpt und in Tanks zwischengelagert, teilte die Stadt Emsdetten noch am Donnerstag in einer Presseinfo mit. Mitarbeiter der unteren Wasserbehörde waren vor Ort, ebenso der Kreisbrandmeister.

Lob vom Bürgermeister

Am Donnerstagmittag traf auch Bürgermeister Oliver Kellner am Einsatzort ein und machte sich ein Bild der Lage. Er bedankte sich bei allen beteiligten Feuerwehrmännern und -frauen: „Meinen ganz besonderen Dank für Ihren schnellen und engagierten Einsatz! Und das an Heiligabend! Ich bin sehr stolz auf unsere Feuerwehr! Danke auch an die Kameradinnen und Kameraden nach Greven, Saerbeck und Nordwalde!“

Foto: Privat

Von einer Drehleiter bekämpfte die Feuerwehr den Brand.

Die Gutenbergstraße war für die Dauer des Einsatzes für den Autoverkehr gesperrt.