NRW
Abiprüfungen unter erschwerten Pandemie-Bedingungen starten
Düsseldorf (dpa/lnw) - Es wird ernst. Die Abiprüfungen beginnen in NRW - nach einem Pandemie-Schuljahr mit erheblich weniger Präsenzunterricht. Corona-Tests und Mund-Nasen-Schutz gehören auch am Tag der ersten Abiklausur zur Realität. In Nordrhein-Westfalen beginnen für rund 90 000 Schüler am Freitag (09.00 Uhr) unter erschwerten Pandemie-Bedingungen die Abitur-Prüfungen. Es geht los mit dem Fach Englisch. Während der Klausuren müssen die Prüflinge eine medizinische Maske tragen. Wer keinen negativen Corona-Test vorlegen kann, muss die Klausur in einem separaten Raum schreiben, hatte das Schulministerium klargestellt. Die Voraussetzungen für faire Prüfungen und ein vollwertiges, bundesweit vergleichbares Abitur seien trotz der widrigen Umstände gegeben.
Die Landesschülervertretung sprach von einer sehr ungleichen Ausgangslage unter den Abiturienten, die über Monate auf Präsenzunterricht verzichten mussten. Das zentrale Abitur 2021 sei unfair. Druck und Belastung seien dieses Jahr extrem. Die Lücken im vermittelten Wissen fallen unterschiedlich groß aus, eine landesweite Vergleichbarkeit sei nicht gegeben, betonte auch die Landeselternschaft der Gymnasien. Laut Philologen-Verband sind viele Abiturienten besorgt, dass sie sich noch im Endspurt anstecken könnten oder in der Prüfungsphase in Quarantäne gehen müssen.
Die oppositionelle SPD forderte einen „Freischuss“, dass also nicht bestandene Prüfungen wiederholt werden dürften. Die Klausuren gehen bis zum 23. April, ab 5. Mai finden die mündlichen Prüfungen statt.