Auch Essen über Corona-Warnstufe: Zahlreiche Einschränkungen

Auch Essen über Corona-Warnstufe: Zahlreiche Einschränkungen

Ein Wattestäbchen mit einem Abstrich wird im Labor für einen Corona-Test verarbeitet. Foto: Oliver Berg/dpa/Symbolbild

Essen (dpa) - Die Corona-Pandemie bringt nun auch für die knapp 600 000 Einwohner von Essen wieder stärkere Einschränkungen: Die Stadt hat die wichtige 50er-Grenze bei den Neuansteckungen überschritten. Das hat Folgen für das Partyleben und den Urlaub in den Herbstferien. Die Stadt Essen hat in der Corona-Pandemie die wichtige Warnstufe von 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen überschritten. Das nordrhein-westfälische Landeszentrum Gesundheit gab den Wert für die knapp 600 000 Einwohner große Ruhrgebietsstadt am Sonntag mit 57,3 an. In Essen gelten nun unter anderem strenge Grenzen für Partys.

Bereits am Freitag hatte die Stadtverwaltung einen Katalog mit Einschränkungen vorgelegt, die in Kraft treten sollten, sobald der kritische Corona-Grenzwert überschritten wird. So wird die Zahl der Gäste bei Feiern auf 25 statt wie bisher 50 begrenzt. Außerdem müssen Feste ab elf Teilnehmern bei den Behörden angemeldet werden. In öffentlichen Gebäuden gilt eine Maskenpflicht. Auf eine Sperrstunde sollte zunächst aber verzichtet werden, hatte Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen (CDU) nach den Beratungen mehrerer Großstadtbürgermeister mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Freitag gesagt.

Das Überschreiten der 50er-Marke hat auch Auswirkungen etwa für Urlauber. Wer in einer Stadt oder einem Kreis mit entsprechend vielen Neuansteckungen wohnt, muss jetzt in den Herbstferien in mehreren deutschen Ferienregionen einen negativen Corona-Test vorweisen.

Mit Essen gilt auch die viertgrößte Stadt Nordrhein-Westfalens als Corona-Risikogebiet. Am Samstag hatte mit Köln bereits die größte Stadt des Landes den wichtigen Wert von 50 Neuansteckungen pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen überschritten. Dort darf auf Straßen und Plätzen abends ab 22.00 Uhr nun kein Alkohol mehr konsumiert werden. An den Wochenenden gilt an Party-Hotspots ein Verkaufsverbot für Alkohol. Außerdem dürfen sich nur noch bis zu fünf Menschen aus verschiedenen Haushalten in der Öffentlichkeit treffen - bisher waren es zehn. In Fußgängerzonen müssen die Menschen Masken tragen.