Bundesregierung befürchtet Angriffe auf Impfzentren

Bundesregierung befürchtet Angriffe auf Impfzentren

Impfzentrum in der Metropolishalle des Filmparks Babelsberg. Die Bundesregierung bereitet sich auf Angriffe gegen solche Institutionen vor. Foto: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/POOL/dpa

Berlin (dpa) - Bisher gibt es zwar noch keine konkreten Hinweise, dennoch bereitet sich die Bundesregierung auf Angriffe auf Impfzentren, Impfstofftransporte oder auch Impfstoff-Hersteller ein. Sie spricht von einer „abstrakten Gefährdung“ durch Impfgegner, Corona-Skeptiker und Verschwörungstheoretiker. Die Bundesregierung stellt sich auf mögliche Angriffe auf Impfzentren, Impfstofftransporte oder auch Hersteller von Corona-Impfstoffen ein.

Zwar gebe es bisher keine konkreten Hinweise darauf, aber es bestehe wegen „der großen medialen Präsenz sowie der hohen Dynamik und Emotionalität“ des Themas eine „abstrakte Gefährdung“ der genannten Einrichtungen, heißt es in einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Grünen-Fraktion, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Zuerst hatten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe darüber berichtet.

„In diesem Zusammenhang sind insbesondere Proteste von Impfgegnern, Corona-Skeptikern und Verschwörungstheoretikern auch an Standorten der Produktionsfirmen, der Impfzentren und der Impfstoff-Lagerstätten einzukalkulieren“, heißt es in dem Schreiben des Ministeriums. Personen könnten versuchen, in die Einrichtungen einzudringen, um ihrem Protest Nachdruck zu verleihen. „Dies könnte eskalierend mit Sachbeschädigungen in den Gebäuden einhergehen. In Einzelfällen könnte es bei Aufeinandertreffen mit dem beschäftigten Personal oder den Impfempfängern zu auch strafrechtlich relevanten physischen Übergriffen kommen.“

Die Bundesregierung stuft zudem die Gefahr von Cyberangriffen auf die Impf-Einrichtungen als hoch ein. „Bis die Corona-Pandemie nicht global eingedämmt worden ist, bleiben sie ein attraktives Ziel für Angriffe, denen sowohl wirtschaftliche als auch staatliche Interessen zugrunde liegen können“, heißt es in der Antwort auf die Grünen-Anfrage.