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Darüber wird auch gesprochen im Fahrerlager der Formel 1

Freitag, 24. Mai 2019 - 06:35 Uhr

von dpa

Der Ferrari von Sebastian Vettel ist zu langsam. Foto: David Davies/PA Wire

Monte Carlo (dpa) - Niki Lauda, Niki Lauda und nochmals Niki Lauda. Der Tod der Formel-1-Legende hat die Gesprächsrunden beim Großen Preis von Monaco besonders bestimmt. Es gab aber auch noch andere Themen vor dem Klassiker der Königsklasse:

STIMMUNGSBAROMETER FERRARI

Kein Sieg, nicht mal ein zweiter Platz. Weit weg von Mercedes. Schnelle Besserung nicht in Sicht. Die Euphorie vor dem Saisonbeginn - verflogen. Ernüchterung herrscht bei der Scuderia und auch bei ihrem vermeintlichen Starfahrer Sebastian Vettel. Von einer Fehlkonstruktion des Ferrari-Rennwagens für sein fünftes Jahr bei der Scuderia wollte der Hesse nichts wissen. Mehrfach aber räumte er unumwunden ein: Das Auto ist nicht schnell genug. „Die Ingenieure versuchen es zu verstehen“, erklärte Teamkollege Charles Leclerc. Die Atmosphäre beschrieb der Monegasse als ziemlich ruhig. Ein Sieg in Monaco wie 2017 von Vettel und damit das Ende der Doppelerfolgsserie von Mercedes käme einem Stimmungsturbo gleich.

EIN SCHUMACHER IN MONACO

Es ist das erste Mal für Mick Schumacher: Rennfahren in Monaco. „Die Strecke ist super schön“, sagt er nach den ersten Runden. Intensiv, ohne Pausen. Er mag den „Flow“. „Wenn man in den Rhythmus kommt und ihn beibehalten kann Runde für Runde, ist man sehr wahrscheinlich auch schnell.“ War er, wenngleich er nach der Qualifikation einige kleine Fehler bei sich selbst bemängelte. Dennoch schaffte es der 20-Jährige in seiner Gruppe in der Formel 2 fast auf Rang eins, nur sieben Tausendstelsekunden fehlten. Das Rennen am Freitag nimmt er von Position vier in Angriff. Die vielen Stunden am Simulator haben sich schon mal ausgezahlt.

FREIWILLIGE HELFER

Ohne sie geht eigentlich so gut wie nichts bei Sportereignissen: Die freiwilligen Helfer, kurz Volunteers. Der Internationale Automobilverband zelebrierte in Monaco das dritte Volunteers-Wochenende. Zeit, dass auch die Fahrer mal Danke sagen. „Sie stecken viel Zeit rein und machen es gewissenhaft“, lobte der Lokalmatador Charles Leclerc, nachdem der Ferrari-Jungstar einige Helfer getroffen hatte. Die meisten von ihnen würden gar nicht merken, wie viele Leute in „diese Show involviert“ sind, meinte Robert Kubica. „Wir brauchen diese Menschen, und ich möchte ihnen danken“, betonte der 34 Jahre alte Pole.

ZUKUNFTSMOTORENMUSIK

Warum nicht mal in die Zukunft schauen?! Auch mal in die doch noch sehr weit entfernte Zukunft: die Formel 1 im Jahr 2035. Lewis Hamilton wird dann 50 Jahre alt. Sebastian Vettel feiert dann seinen 45. Geburtstag. Doch um den Dauerweltmeister mit mittlerweile fünf Titeln und den Dauerherausforderer mit noch immer vier Titeln ging es gar nicht. Es ging im die Motoren der Formel 1. 2025 soll es noch mal eine gravierende Reform geben, heißt es. Red-Bull-Teamchef Christian Horner glaubt, dass diese dann für fünf bis zehn Jahre gültig sein sollte. „Also sprechen wir eigentlich bis 2035 - das ist aber noch sehr weit weg.“