Israel fürchtet fünfte Corona-Welle

Israel fürchtet fünfte Corona-Welle

Ein Mann erhält seine dritte Impfung mit dem Corona-Impfstoff von Pfizer-BioNTech. Foto: Sebastian Scheiner/AP/dpa

Tel Aviv (dpa) - Als erstes Land weltweit hatte Israel Ende Juli eine Booster-Kampagne gestartet. Die vierte Corona-Welle galt als überwunden. Doch die Zahl der Neuinfektionen steigt wieder. Israel steht nach Einschätzung des nationalen Corona-Beauftragten Salmans Sarka am Beginn einer neuen Infektionswelle.

Aus Sicht des Experten komme der jüngste Anstieg der Zahl von Neuinfektionen „zu früh und zu schnell“, berichtete der Rundfunk. Im September hatte Israel sich mit mehr als 11.000 neuen Fällen pro Tag auf dem bisherigen Höhepunkt der Pandemie befunden. Mithilfe von Booster-Impfungen gelang es, die Infektionszahlen wieder auf durchschnittlich 400 am Tag zu drücken. Die vierte Corona-Welle galt als überwunden.

Zuletzt verzeichnete das Gesundheitsministerium aber wieder einen leichten Anstieg der Fallzahlen und des R-Werts, der das Infektionsgeschehen widerspiegelt. Experten erklären dies dem Bericht zufolge unter anderem mit der sinkenden Immunität von mehr als einer Million Israelis, die ihre zweite Impfdosis vor mehr als sechs Monaten erhielten.

Als erstes Land weltweit hatte Israel Ende Juli eine Booster-Kampagne mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer gestartet. Nach fünf Monaten nach der zweiten Impfung können Israelis eine Booster-Impfung bekommen. Diesr Woche begann zudem die Impfung von Kindern im Alter von fünf bis elf Jahren. Von 9,4 Millionen israelischen Bürgern sind rund 43 Prozent inzwischen dreifach geimpft. Fast zwei Drittel bekamen zumindest zwei Spritzen.