Koalitionsvertrag: Athleten-Vereinigung zufrieden

Koalitionsvertrag: Athleten-Vereinigung zufrieden

In Berlin hatten die Ampel-Parteien den gemeinsamen Koalitionsvertrag vorgestellt. Foto: Kay Nietfeld/dpa

Frankfurt/Main (dpa) - Die Sport-Inhalte im Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP sind bei der Vereinigung Athleten Deutschland positiv aufgenommen worden.

„Wir freuen uns sehr über das ambitionierte Programm, das sich die neue Regierungskoalition für den Sport auferlegt hat“, sagte Geschäftsführer Johannes Herber der Deutschen Presse-Agentur. „Der Koalitionsvertrag bietet die Grundlagen für einen echten Paradigmenwechsel.“

Begrüßt wird von dem Athletenverein besonders die angekündigte Unterstützung für den Aufbau eines unabhängigen Zentrums für Safe Sport. „Die neue Regierung macht den Schutz vor Gewalt und Missbrauch im Sport damit zur Priorität und sendet ein starkes Signal der Unterstützung an Betroffene“, sagte Herber.

„Vertrauensbeweis und Ansporn zugleich“

Anerkennung zollen die Athleten der Absicht, die Rahmenbedingungen für den Spitzensport zu verbessern. „Damit verbunden ist das Vorhaben der künftigen Regierung, die Förderung stärker an die Erreichung von Zielvorgaben, Good-Governance-Kriterien und die Qualifikation von Leistungssportvorgaben zu knüpfen sowie die Einrichtung einer unabhängigen Institution zur Mittelvergabe“, erklärte Herber. Der Erfolg der Vorhaben werde von der Ausgestaltung der Förderkriterien sowie den Kompetenzen der neuen Institution abhängen: „Entscheidend wird sein, von Beginn an die Weichen richtig zu stellen.“

Dazu benötige man einen neuen Gesellschaftsvertrag für den Spitzensport, der gemeinsame Zielvorstellungen, Maßnahmen, Werte und Rollen definiere. „Dieser Konsens kann nur im Dialog mit allen Akteuren des Spitzensports erzielt werden - und wir stehen bereit, uns dabei konstruktiv einzubringen“, kündigte Herber an.

Explizit wird in dem Koalitionsvertrag für die Jahre von 2021 bis 2025 zudem die dauerhafte Finanzierung von Athleten Deutschland genannt, um die Mitwirkung der Sportler zu stärken. Herber sieht dies als „Vertrauensbeweis und Ansporn zugleich“.