Laschet spricht bei Veranstaltung mit 2000 Gästen in Aue

Laschet spricht bei Veranstaltung mit 2000 Gästen in Aue

Armin Laschet (CDU), Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen. Foto: Oliver Berg/dpa

Aue/Düsseldorf (dpa/lnw) - NRW bleibt bei Großveranstaltungen wegen der Corona-Gefahr streng. Trotzdem will Ministerpräsident Laschet in Sachsen an einer Feier mit 2000 Gästen teilnehmen. Das sorgt für Kritik. Während in NRW noch strenge Corona-Regeln für Großveranstaltungen gelten, will Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am Samstag (19.00 Uhr) im Erzgebirge vor 2000 Gästen in einem Fußballstadion auftreten. Der Freistaat Sachsen feiert im Erzgebirgsstadion in Aue sein 30-jähriges Bestehen seit der Wiedergründung 1990. Laschet soll ein Grußwort halten. Unumstritten ist sein Auftritt allerdings nicht.

Denn während die sächsische Landesregierung ein Zeichen setzen will, dass in Sachsen wieder Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Besuchern möglich sind, gelten in NRW sehr viel strengere Regeln. Die NRW-Landesregierung hatte erst Anfang der Woche verfügt, dass Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Menschen nur noch mit Genehmigung des Landes stattfinden dürfen. Vorher durften die Kommunen allein darüber entscheiden. Für Veranstaltungen mit mehr als 500 Teilnehmern wurden die Hygiene-Vorgaben verschärft. Bei Sportveranstaltungen sind trotz massiver Proteste der Fußball-Bundesligaclubs nur höchstens 300 Menschen im Stadion zugelassen.

Der nordrhein-westfälische SPD-Fraktionschef Thomas Kutschaty hatte im Vorfeld kritisiert: „Wie glaubwürdig ist ein Ministerpräsident, der in seinem Bundesland Wasser predigt und Großveranstaltungen untersagt, aber selbst auf einer Party mit 2000 Gästen in Sachsen Geburtstagswein trinkt?“