Laschet: Zu früh für Bilanz zum Teil-Corona-Lockdown

Laschet: Zu früh für Bilanz zum Teil-Corona-Lockdown

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) verfolgt eine Bundestagsdebatte. Foto: Michael Kappeler/dpa/Archivbild

Berlin (dpa) - NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat sich zurückhaltend zur Frage geäußert, ob die seit Montag geltenden strikten Kontaktbeschränkungen in der Corona-Pandemie wirken. Zwar verlangsame sich derzeit manche Zahl im Zusammenhang mit den Corona-Infektionen, „aber es ist zu früh für eine Endbilanz“, sagte Laschet am Freitag bei einem virtuellen Kongress der Kommunalpolitischen Vereinigung von CDU und CSU. „Wir haben die große Hoffnung, dass wir die Welle brechen können.“ Man könne dies aber im Moment noch nicht so richtig absehen.

Ziel müsse es sein, auf Dauer mit dem Virus zu leben, erklärte Laschet. „Wir können nicht auf Dauer alle Lebensbereiche auf Null fahren und alles nur mit staatlichem Geld kompensieren.“ Es müsse ein Weg gefunden werden, wie das gesellschaftliche Leben aufrecht erhalten werden könne und zugleich das Gesundheitssystem so ausgestattet werde, dass man für den Krisenfall vorbereitet sei.

Laschet wies im Zusammenhang mit dem in den Januar verschobenen CDU-Parteitag zur Wahl eines neuen Vorsitzenden erneut Spekulationen zurück, dabei habe es sich um eine Verschwörung gehandelt. Grund für die Verschiebung sei die Pandemielage gewesen, versicherte der Vorsitzendenkandidat. „Das war keine ominöse Verschwörung.“ Die CDU könne den Menschen nicht zumuten, dass sie Veranstaltungen absagen und Zuhause bleiben müssten, und sich dann mit 1001 Delegierten bei einem Parteitag versammeln. „Wir müssen hier Vorbild sein in der Krise“, sagte Laschet.

Vor allem Laschets Gegenkandidat Friedrich Merz hatte sich nach der Verschiebung beschwert, ein Teil des „Parteiestablishments“ wolle ihn verhindern.