Papst Franziskus in Migrantenlager auf Lesbos

Papst Franziskus in Migrantenlager auf Lesbos

Papst Franziskus (l) legt einem Jungen im Flüchtlingslager auf der Insel Lesbos die Hand auf den Kopf. Foto: Vatican Media/ANSA via ZUMA Press/dpa

Lesbos (dpa) - Papst Franziskus ist auf Lesbos eingetroffen - einem Brennpunkt der Probleme der europäischen Flüchtlings- und Migrationspolitik. Bei seiner Ankunft im Flüchtlingslager überrascht er die Anwesenden. Papst Franziskus ist zu einem Besuch in einem Migrantenlager auf der griechischen Mittelmeerinsel Lesbos angekommen. Der Pontifex fuhr in dem Camp Kara Tepe vor, stieg dann entgegen des Protokolls sofort aus dem Auto aus und ging zu Fuß an Hunderten Migranten vorbei.

Er gab vielen die Hand, plauderte und legte Kindern die Hand auf den Kopf. In einem eigens errichteten Zelt war im Anschluss ein Gebet mit Geflüchteten geplant.

Kritik an Migrationspolitik

Franziskus kehrt mehr als fünf Jahre nach einem früheren Besuch auf die Insel zurück. 2016 war er in das damalige Lager Moria gekommen, das im Herbst 2020 abbrannte. Nun ist ein vorläufiges Camp errichtet. Das Oberhaupt der katholischen Kirche hatte schon auf der ersten Station seiner Reise in Zypern die Auswüchse der Migrationspolitik kritisiert und ein Umdenken gefordert.