Politik Inland

Rechtes Polizei-Netzwerk: Ermittlungen auch in Mittelhessen

Dienstag, 18. Dezember 2018 - 13:16 Uhr

von dpa

Die Zentrale des Hessischen Landeskriminalamtes: Das LKA ermittelt weiter im Fall einer offenbar rechtsextremen Chatgruppe innerhalb der Polizei in Frankfurt. Foto: Boris Roessler

Frankfurt/Main (dpa) - Die Ermittlungen gegen ein mutmaßliches rechtsextremes Netzwerk in der Frankfurter Polizei haben sich nach Mittelhessen ausgeweitet. Im Zusammenhang mit den Vorwürfen sei eine Dienststelle im Kreis Marburg-Biedenkopf durchsucht worden, hieß es aus Polizeikreisen.

Zuvor hatte die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ („FAZ“) darüber berichtet. Die Durchsuchung soll einen der fünf Beamten betroffen haben, gegen die sich die Vorwürfe richten. Dieser sei zwischenzeitlich in Mittelhessen im Einsatz gewesen, so dass die Durchsuchung dort stattgefunden habe, hieß es aus den Polizeikreisen weiter.

Die Staatsanwaltschaft Frankfurt äußerte sich aus „ermittlungstaktischen Gründen“ nicht dazu - auch nicht zu „FAZ“-Angaben, wonach weitere Verdachtsfälle in anderen Präsidien polizeiintern geprüft würden.

Fünf mittlerweile suspendierte Frankfurter Beamten sollen sich über einen Messengerdienst beleidigende und fremdenfeindliche Bilder, Videos und Texte zugeschickt haben. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt bestätigte, dass sie wegen Volksverhetzung und des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ermittelt. Auch das hessischen Landeskriminalamt (LKA) ist eingeschaltet. Die fünf Polizisten sind vom Dienst suspendiert.