NRW
Spelmeyer wünscht sich Lockdown „knackig und hart“
Dirk Spelmeyer, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe, spricht. Foto: Federico Gambarini/dpa/Archivbild
Düsseldorf (dpa) - Die Forderung des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet (CDU) nach einem „Brücken-Lockdown“ kommt aus Sicht ärztlicher Praktiker spät. Diese Chance hätte schon in den Osterferien genutzt werden sollen, sagte der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe, Dirk Spelmeyer, am Dienstag im „Morgenecho“ von WDR 5. Er würde sich einen Lockdown „knackig und hart“ wünschen, sagte Spelmeyer.
CDU-Chef Laschet hatte am Ostermontag überraschend vorgeschlagen, im Kampf gegen die dritte Corona-Welle einen „Brücken-Lockdown“ zu beschließen. Damit solle die Zeit überbrückt werden, bis viele Menschen geimpft seien.
Am Dienstag beginnen auch die Hausärzte mit Corona-Schutzimpfungen. Wegen der noch geringen verfügbaren Impfstoffmengen werde das erst schleppend beginnen können, bevor die Hausarzt-Impfungen voraussichtlich ab Anfang Mai „erheblich Fahrt aufnehmen“ könnten. Er sei überzeugt, dass das sehr gut laufen werde, sagte Spelmeyer. „Das ist eine der Hauptaufgaben der Hausärzte.“ Im vergangenen Herbst hätten sie allein im Bereich Westfalen-Lippe reibungslos 2,2 Millionen Menschen gegen Grippe geimpft.