Kreis Steinfurt
Vorsicht zur Erntezeit
Vermehrt landwirtschaftliche Fahrzeuge unterwegs
Derzeit sind nicht nur viele Erntemaschinen auf den Feldern, sondern auch auf den Straßen unterwegs. Die Polizei rät aus diesem Grund zur Achtsamkeit.
Foto: Sven Rapreger (Archiv)
Derzeit sind nicht nur viele Erntemaschinen auf den Feldern, sondern auch auf den Straßen unterwegs. Die Polizei rät zur Achtsamkeit.
Das Wetter lockt aktuell im Kreis Steinfurt wieder viele Traktoren und Mähdrescher auf die Felder und damit auch auf die Straßen. Für alle anderen Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer bedeutet dies: Besonders vorausschauend fahren. Die landwirtschaftlichen Fahrzeuge bewegen sich langsam auf den Straßen. Oftmals sind spezielle Containerfahrzeuge oder große landwirtschaftliche Anhänger unterwegs. Dies erfordere erhöhte Aufmerksamkeit von allen Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmern, insbesondere im Begegnungs- und Kreuzungsverkehr, wie auch bei Überholvorgängen, heißt es in einer Pressemitteilung der Polizei des Kreises Steinfurt.
Nicht unüberlegt überholen
Die Polizei rät, nicht unüberlegt zu überholen. Wenn zum Beispiel Traktorengespanne nach rechts abbiegen, könne es passieren, dass die Gespanne der Traktoren beim Abbiegevorgang in den Gegenverkehr geraten. Deshalb sei es sinnvoll zu warten, bis das Traktorengespann den Abbiegevorgang komplett abgeschlossen hat.
Immer wieder komme es auch vor, dass die Ernte, die eingefahren wird, nicht richtig gesichert ist. Dadurch können Teile von geladenem Stroh vom Anhänger auf die Straße fallen. Dies habe der Verkehrsdienst der Kreispolizeibehörde Steinfurt etwa in der vergangenen Woche in Wettringen festgestellt. Über eine Strecke von zwei Kilometern habe ein Gespann nicht unerhebliche Mengen von Stroh verloren, sehr zum Leidwesen von Autofahrerinnen und Autofahrern. Für Rad- oder Motorradfahrende könne dies eine erhebliche Gefahr darstellen. Das Stroh könne in die Augen oder den Helm fliegen und so schwere Unfälle verursachen.
Umherfliegendes Erntegut verschmutzte außerdem die Fahrbahn. Gerade im Bereich der Feldzufahrten entstehe oftmals ein durchgängiger Belag. Insbesondere bei Nässe könne dieser sich in eine gefährliche Rutschbahn verwandeln. Es sei zwar nach der Straßenverkehrsordnung verboten, die Fahrbahn zu beschmutzen, aber dieses sei oftmals unvermeidbar. Der Verursacher oder die Verursacherin hat in diesen Fällen die Gefahrenstelle deutlich kenntlich zu machen und für die Reinigung der Fahrbahn zu sorgen. Die Gefahrenzeichen „Schleudergefahr“ und „Verschmutzte Fahrbahn“ sollten deutlich sichtbar, etwa 150 Meter vor der Gefahrenstelle in beiden Richtungen aufgestellt werden. So können sich Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer rechtzeitig auf die Situation einstellen.
Gefahr durch Damm- und Niederwild
Damm- und Niederwild sucht oftmals die Felder zur Nahrungssuche auf oder verweilt während des Tages auf ihnen. Dadurch komme es während der Erntezeit vermehrt zu Wildwechsel auf den Straßen und Wegen. Das plötzlich auftauchende Wild stellt eine besondere Gefahrenquelle dar. Allen Fahrzeugführerinnen und -führern sei zu raten, im Bereich von Erntearbeiten besonders vorsichtig zu fahren. Tauchen Tiere auf der Straße auf, sollte das Fahrzeug kontrolliert abgebremst werden. „Vermeiden Sie abrupte Ausweichmanöver, da diese oft zu schweren Verkehrsunfällen führen. Durch Betätigen der Hupe kann das Wild zusätzlich bewegt werden, die Fahrbahn zu verlassen“, rät die Polizei im Pressebericht.
Die Polizei appelliert an alle Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer, besonders vorsichtig und rücksichtsvoll zu fahren: „Passen Sie beim Erkennen von landwirtschaftlichen Fahrzeugen immer sofort ihre Geschwindigkeit an. Gegenseitige Rücksicht und Verständnis sorgen mit für die Sicherheit im Straßenverkehr. Kommen Sie immer gut ans Ziel!“