Bundesliga

Respekt & Fair Play: Schmadtke gegen Transfer-Sperrklauseln

Donnerstag, 20. Februar 2020 - 08:15 Uhr

von dpa

Ist gegen Sperrklauseln bei Spielertransfers: Wolfsburg-Manager Jörg Schmadtke. Foto: Ronny Hartmann/dpa

Wolfsburg (dpa) - Wolfsburgs Geschäftsführer Jörg Schmadtke hat sich gegen Vertragsklauseln ausgesprochen, wonach Fußballprofis bei einem Wechsel nicht gegen ihren Ex-Verein auflaufen dürfen.

„Es geht mir dabei in erster Linie um den Respekt und das Fair Play gegenüber dem Spieler. Der wird, aus welchem Grund auch immer, von seinem Club abgegeben. Dann sollte er doch bei seinem neuen Verein die Möglichkeit haben, alle Spiele absolvieren zu können“, sagte der Sportchef des Bundesligisten VfL Wolfsburg dem „Kicker“. Wenn man damit ein Problem habe, „muss man sich doch fragen: Warum hat man diesen Spieler überhaupt abgegeben?“, betonte der 55-Jährige.

Derartige Klauseln sind in der Bundesliga nicht mehr ungewöhnlich und wurden zuletzt vermehrt bekannt. Vincenzo Grifo, der zunächst von Hoffenheim an Freiburg verliehen und später von den Breisgauern auch gekauft wurde, durfte im nächsten Duell nicht gegen den Ex-Verein auflaufen. Zuletzt war Eintracht Frankfurts Neuzugang Stefan Ilsanker beim Wiedersehen mit seinem Ex-Club RB Leipzig nicht spielberechtigt.

Werder Bremens Neuzugang Davie Selke darf in der Partie gegen seinen Ex-Club Hertha BSC nicht mitspielen, Kölns Leihspieler Mark Uth muss in der Partie gegen den FC Schalke 04 zuschauen. Die Wolfsburger treffen in den kommenden beiden Bundesliga-Partien auf den FSV Mainz 05 (mit Leihspieler Jeffrey Bruma) und Union Berlin (mit Leihspieler Yunus Malli). Für ihn sei es „selbstverständlich“, dass beide Profis gegen Wolfsburg spielen dürfen, sagte Schmadtke. „Wir haben in den Verhandlungen nie über etwas anderes gesprochen. Ich kann es zumindest für mich ausschließen, dass ich so etwas verlangen würde.“