Sportgericht weist Hannover-Protest erneut zurück

Sportgericht weist Hannover-Protest erneut zurück

Einspruch vom Sportgericht zurückgewiesen: Das von Marc Stendera im Spiel gegen Darmstadt 98 erzielte Tor bleibt weiter nicht gegeben. Foto: Peter Steffen/dpa

Frankfurt/Main (dpa) - Knapp zwei Monate nach der 1:2-Niederlage gegen Darmstadt 98 ist Fußball-Zweitligist Hannover 96 vor dem DFB-Sportgericht erneut mit seinem Einspruch gegen die Wertung dieses viel diskutierten Spiels gescheitert.

Die Niedersachsen hatten am 25. November kurz vor Schluss den vermeintlichen Ausgleich zum 2:2 erzielt. Das Tor von Marc Stendera wurde jedoch nicht gegeben, da der Ball zuvor von Schiedsrichter Martin Thomsen abgelenkt worden war.

„Dieses sehenswerte Tor hätte 100 Jahre lang gezählt, mit der Änderung der Regel 9 zu Saisonbeginn zählt es nicht mehr“, sagte Hans E. Lorenz, der Vorsitzende des Sportgerichts des Deutschen Fußball-Bundes, zur Begründung. „Weder dem Videoassistenten noch dem Schiedsrichter kann ein Regelverstoß nachgewiesen werden. Die Aberkennung des Treffers ist letztlich eine unanfechtbare schiedsrichterliche Tatsachenentscheidung.“

Hannover 96 hatte seinen Protest damit begründet, dass die Rücknahme des Tores regelwidrig gewesen sei. Am 19. Dezember wies das Sportgericht diesen Einspruch schon einmal per Einzelrichterentscheid zurück. Daraufhin beantragte der Club eine mündliche Verhandlung.

Die entsprechende Regel, auf die Lorenz verwies, besagte bis zum Ende der vergangenen Saison, dass der Schiedsrichter wie Luft zu behandeln war, was heißt: Wenn er angeschossen wurde, lief das Spiel einfach weiter. Das hat sich jedoch geändert. Mittlerweile muss das Spiel unterbrochen werden, wenn der Schiedsrichter so den Ball berührt hat, dass dadurch die Spielrichtung oder der Ballbesitz geändert oder der Ball sogar ins Tor abgefälscht wurde.