Basketball-Trainer Loibl sieht Olympia-Teilnahme in Gefahr

Basketball-Trainer Loibl sieht Olympia-Teilnahme in Gefahr

Basketball-Coach Torsten Loibl trainiert die japanischen 3x3-Teams. Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa

Chemnitz (dpa) - Für den Chemnitzer Basketball-Trainer Torsten Loibl droht der Olympia-Traum zu platzen. Durch die Verschiebung der Sommerspiele in das nächste Jahr ist seine Teilnahme als Nationalcoach der japanischen 3x3-Teams fraglich.

Nach 20 Jahren in verschiedenen Funktionen sollte Olympia für Loibl in diesem Sommer die letzte Mission in Fernost sein. „Das hatte ich meiner Familie eigentlich fest versprochen. Ein weiteres Jahr zwischen Chemnitz und Tokio zu pendeln, wäre ein großer Kraftakt“, sagte der 47 Jahre alte Loibl der Deutschen Presse-Agentur.

Die professionelle Variante des Street-Basketballs sollte in diesem Sommer erstmals olympische Disziplin sein. Die Frauenmannschaft Japans zählte sogar zu den Medaillenkandidaten. Die Verschiebung der Sommerspiele habe bei seinen Schützlingen Betroffenheit ausgelöst. „Es herrscht eine Art Schockstarre, die Motivation bei meinen Spielerinnen und Spielern ist im Keller - einfach bitter“, äußerte Loibl.

Der Chemnitzer wolle nun die weiteren Gespräche mit seiner Familie und dem japanischen Verband abwarten. „Es gibt in den kommenden Tagen ein Krisenmeeting. Die Teams legen bis Mitte Mai eine Pause ein. Bis dahin muss ich mir Gedanken machen, wie ich wieder nach Japan komme“, sagte Loibl. Mit der Ungewissheit geht Loibl professionell um: „Darüber zu jammern, wäre angesichts der aktuellen Situation und weltweiten Probleme hochgradig unseriös. Die Gesundheit der Athleten und Teilnehmer hat natürlich oberste Priorität. Und außerdem ist die Entscheidung, was meine Person betrifft, ja noch nicht gefallen.“